Initiative Münchner Architektur und Kultur (AKU)

www.BI-Muechen.de

Dr. Karl Hofmann
Reifenstuelstr. 1
80469 M ü n c h e n
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Anita Noeske, Tel. 0173/4596762

P r e s s e e r k l ä r u n g vom 17.05.2004

Hochhaus-Bürgerbegehren trifft auf offene Türen

Wenig Verständnis für Hochhaus-Orgien

Am 14.4.04 trat die Bürgerinitiative mit ihrem Infostand in die Startphase für das Bürgerbegehren „Unser München“ ein und fand bei den Münchner Bürgern offene Türen. Die Gespräche mit Tausenden von Bürgern haben gezeigt, dass bei den Münchnern immer noch ein enormes Bewusstsein für die Erhaltung des Flairs ihrer Landeshauptstadt wirksam ist. Sie sind fest entschlossen, sich einer weiteren Verweigerung ihrer Selbstbestimmung durch die Planungsdiktatur der Grundstücks-Verwerter zu widersetzen.

Die in der Start-Phase erzielten rd. 5400 Unterschriften für das Bürgerbegehren sind ein deutlicher Beweis, wie die Münchner denken. Am Stand kommen täglich allenfalls 3 oder 4 Hochhausbefürworter vorbei, was nicht selten zu langen Diskussionen führt. Dabei wird deutlich, dass „Unser München“ keineswegs eine extreme Negativposition vertritt, aber richtige Dimension und Standort und Qualität einfordert.

Der Vierkantbolzen am Georg Brauchle Ring und die Zwillingstürme an der Schenkendorfstraße stellen gravierende Fehlentscheidungen dar, vor der die AKU schon auf der Pressekonferenz vom 18.12.2001 gemeinsam mit ihrem Fachberater, Architekt Freiherr Alexander von Branca eindringlich gewarnt hat. Es trifft daher nicht zu, dass unsere Initiative die Entwicklung zu spät erkannt hätte! Allerdings führt der Weg zur Einsicht offenbar nur über die Katastrophe.

Leider erkennt die Mehrheit des Münchner Stadtrats heute noch nicht diese beiden Todsünden gegen die Münchner Architektur und Stadtstruktur. Die Planungsexpertin der SPD, Frau Constanze Lindner-Schädlich glorifiziert heute noch diese Missgriffe und fordert öffentlich zur Wiederholung auf. Sie erweckt darüber hinaus noch den falschen Eindruck, es würde sich bei den Hochhäusern weitgehend um Beiträge zum Wohnungsbau handeln.

Fast alle Standbesucher sind fassungslos darüber, dass der Münchner Stadtrat in einer Phase extremer Büro-Leerstände die Entwicklung noch durch überzogene Hochhausbauten anheizt und dadurch über die steuerlichen Verlustabgleiche die Kassen der Stadt und des Bundesfinanzministers plündert. Erste Anzeichen über Einbrüche in die verkrustete Stadtratsstruktur zeichnen sich am Horizont ab. Aber: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer! Das Bürgerbgehren ist deshalb unverzichtbar und geht jetzt mit gutem Rückenwind in die zweite Runde.

Die Mitinitiatorin der AKU und Aktivistin vor Ort, Frau Anita Noeske, hält viele Kontakte zur jüngeren Generation, der die Erhaltung der kulturellen Werte der Landeshauptstadt sehr wohl ein inneres Anliegen ist. Als Projekt-Managerin der Zeitschrift „Architektur Aktuell München-Bayern“ verfügt sie über zahlreiche Kontakte zu maßgebenden Fachleuten und Investoren, die nicht auf Allerweltsbebauung, sondern auf Hochwertigkeit und Unverwechselbarkeit der Architektur entscheidenden Wert legen, mit der sie das äußere Erscheinungsbild ihres Unternehmens vermitteln. Insoweit gehen die Ziele der AKU über das Bürgerbegehren hinaus (siehe www.BI-Muechen.de)

Gemeinsam mit der Gruppe um Alt-Oberbürgermeister Georg Kronawitter und Ludwig Wörner gehen wir optimistisch in die zweiter Runde!

Dr. Karl Hofmann
Anita Noeske

 

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