"Staugefahr bis nach Taufkirchen"

Den Verlockungen der Machbarkeitsstudie für einen Autobahn-Südring, die Autobahn am Rande der Hochhaussiedlung Am Wald nach Westen zu verschieben, kann selbst der mit kräftigem Öko-Hintergrund ins Amt gewählte Bürgermeister von Taufkirchen, Herr Jörg Pötke, nicht widerstehen. In dem nunmehr eröffneten offenen Diskussionsverfahren sollten Bürgermeister Pötke und sein Gemeinderat intensiv darüber nachdenken, ob der vermeintlich erhoffte lokale Effekt einer Verschiebung wirklich ein Vorteil für die Gesamtgemeinde Taufkirchen ist!

 Würde die Variante mit Knotenpunkt 12 bei Taufkirchen wirklich geplant und verwirklicht, so ergäbe sich folgendes Bild: Die Autobahn verliefe dann nicht mehr zwischen den Hochhäusern und der westlich angrenzenden Gartenstadtsiedlung an der Bussardstraße, sondern am Westrand der Siedlung. Die Gartenstadt wird dann wegen der vorherrschenden Westwinde von Abgasen wesentlich stärker in Mitleidenschaft gezogen. Die Hochhaussiedlung ist andererseits von  Lärm etwas entlastet, aber durch die Westswinde mit Abgasen von zusätzlichen ca. 20 000 Fahrzeugen zusätzlich belastet.

 So könnte eine Verkehrsdrehscheibe Taufkirchen entstehen. Wenn dann der legendäre „Stau am Brunntaldreieck“ (jetzt Südkreuz) wieder einmal eintritt, wirkt dieser nicht nur in den Ostring, sondern auch in die Giesinger Autobahn bis Taufkirchen oder Unterhaching und nach Grünwald.

 Unstreitig ist das Südkreuz das Nadelöhr in diesem Verkehrssystem . Der dort heute schon häufig auftretende Stau wird dann schon 2 Stunden früher eintreten, weil er den zusätzlichen Verkehr aus dem Südring nicht verkraften kann.

Bleibt zu hoffen, dass sich Bürgermeister und Gemeinderat von Taufkirchen nicht wegen einer Fehleinschätzung eines lokalen Vorteils ihr eigenes Naherholungsgebiet zerstören und darüber hinaus der ganzen Region großen Schaden zufügen.