Vereinigte Bürgerinitiative
Südlicher Erholungsraum München (VBI)
www.bi-muenchen.de
Dr. Karl Hofmann
Ahornstr. 13 Deisenhofen
Tel. 6132355
29.6.2007
An die
Münchner Medien
P r e s s e e r k l ä r u n g
Autobahn-Südring kein gangbarer
Weg
Die Vereinigte
Bürgerinitiative mit ihren 16 Teilverbänden nimmt mit Befremden zur Kenntnis,
dass Innenminister Günther Beckstein die schon vor geraumer Zeit angekündigte
500 000 € teure Machbarkeitsstudie für einen Autobahn-Südring München nunmehr
in Auftrag geben will, obwohl gegen eine solche Vergabe eine Beschwerde wegen
Verschleuderung von Steuermitteln beim Bundesrechnungshof anhängig ist.
Nach dem geltenden Verkehrswegeplan
gibt es für eine solche Planung keinen Bedarf. Daran hat sich nichts geändet,
auch nicht durch die Fertigstellung der Autobahn-Westspange. Das mit diesem
Anschluss befürchtete große Verkehrschaos auf der Lindauer Autobahn ist
vielmehr überraschenderweise ausgeblieben.
Die VBI wird jeden Vorschlag zur Zerstörung des südlichen
Münchner Erholungsraums mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen und
alle politischen und rechtlichen Schritte gegen ein solches Projekt ausschöpfen.
Die immer wiederkehrenden Beschwichtigungsversuche mit einer Tunnellösung
vermögen nicht zu überzeugen. Sowohl ein Tunnel mit 28 km Länge (Trasse 5) als
auch ein solcher mit 18 km Länge (entlang der Stadtgrenze) sind utopisch.
Die Ankündigung, dass
das Ergebnis der Studie erst nach den Landtagwahlen 2008 vorgelegt werden soll,
ist ebenfalls bemerkenswert. Offenbar soll während des Landtagswahlkampfes
weiter im Trüben gefischt werden! Sollte Herr Beckstein auch als künftiger
Ministerpräsident nicht von seinem vorgefassten Entschluss, den Münchner Süden
mit einer Autobahn zu beglücken, ablassen, gehen wir davon aus, dass er
weiterhin einseitige Interessenvertretung betreiben wird und auch keine
Hemmungen besitzt, eine Trasse 5 durch die wertvollsten Erholungsgebiete zu
verwirklichen. Unverständlicherweise endet der vom Innenminister vorgegebene
Untersuchungsraum an der Stadtgrenze, was die geplante Studie unvorteilhaft
einengt.
Der Engpass Südkreuz,
identisch mit dem legendären „Stau am Brunnthaldreieck“, wird eine zusätzliche
Belastung mit einem Südring verkehrstechnisch nicht bewältigen, vielmehr die
Rückstauproblematik erheblich verschärfen.
Es wäre an der Zeit,
die großräumige Umfahrung der Stadt München anzugehen, anstatt durch die
unselige Südring-Diskussion erneut Öl ins Feuer zu gießen!
Dr. Karl Hofmann Heinfrid
Pfannes Dr.
Burkhard Gagzow
(Vorsitzender) (stv.
Vorsitzender) (Sprecher der Würmtal-Initiativen)