Städtebauliche Missbildung

Zu “Münchens altes und neues Tor im Duett“ vom 11. Februar

„Vielen Dank für das eindrucksvolle Foto von den Zwillingstürmen an der Schenkendorfstraße mit ihrer Ausstrahlung zum Siegestor. Das Bild, wenn auch durch ein starkes Tele-Objektiv überzeichnet, kann dazu beitragen, dass sich solche städtebauliche Missbildungen nicht wiederholen.

Erfreulicherweise hat der Münchner Merkur schon im frühen Planungsstadium auf diese Fernwirkung aufmerksam gemacht. Es war eine realistische Fotomontage von Türmen aus dem Blickwinkel der Ludwigstrasse in der Ausgabe ausgerechnet vom 11. September 2001. Ein sehr makaberes Datum.

Unser Berater, der ehemalige Kreisheimatpfleger Architekt Freiherr Alexander von Branca hat rechtzeitig(!) vor diesem Planungsfehler gewarnt, leider ohne jede Resonanz im Münchner Stadtrat.

München kann sich nicht noch mehr gesichtslose Plattenbauten und Glaskästen leisten, vor allem in den Sichtachsen seiner Prachtstraße. Die Initiative Münchner Architektur und Kultur, die auch von Annette Freifrau von Aretin unterstützt wird, wird sich mit allen Mitteln gegen eine kritiklose Fortsetzung der bisherigen Hochhauspolitik zur Wehr setzen und zieht ein Bürgerbegehren gegen diese Entwicklung ernsthaft in Erwägung. Wir fordern alle Münchner Bürger, denen der Charakter und das Flair der Stadt ein Anliegen sind, auf, sich einzubringen (www.bi-muenchen.de oder Telefon 0 89/ 6 13 23 55.) Noch ist es möglich, weiteren Entgleisungen vorzubeugen.“

Dr. Karl Hofmann
Initiative Münchner Architektur und Kultur
80469 München

 

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