Leserbrief

Zu Ihrem Beitrag vom 22.05.2004: „Erneuern und bewahren. Stadtbaurätin Thalgott erhält das Bundesverdienstkreuz.“

Nicht jedermann erhält das Bundesverdienstkreuz. Deshalb ist es angezeigt, Frau Christiana Thalgott zur Überreichung dieser durch Ministerpräsident Edmund Stoiber vorgeschlagenen hohen Auszeichnung zu gratulieren.

 Die Verdienste der Geehrten um das Münchner Stadtbild sind dem Münchner Bürger bisher allerdings verborgen geblieben, es sei denn es handle sich um gestalterische Anforderungen, die den kleinen Mann aus Anlass seiner bescheidenen Bauwünsche treffen. Die in letzter Zeit genehmigten Großvorhaben zeichnen sich doch weniger durch Architektur als durch „ gesichtslose Meterware“ aus.

Auf den Verdienstorden der Münchner Bürger wird Frau Thalgott noch etwas warten müssen, denn der Bürgerwille blieb bei ihr bisher nur allzu leicht auf der Strecke. Selbst Tausende von Einsprüchen, wie bei dem Bauvorhaben Marstallplatz – einer unvorstellbaren Bausünde an diesem historischen Platz – fielen im Rathaus unter den Tisch. Vielleicht sollte sich das Planungsreferat stärker darum bemühen, Konflikte aufzuarbeiten anstatt immer wieder in meditative Erstarrung zu verfallen. Hoffentlich sieht die Landschaft nach den laufenden Hochhaus-Bürgerbegehren etwas anders aus. Wir werden sehen!

Dr. Hans Robert Adelmann

80689 München

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